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Rückblick: Tag der offenen Tür zum Jubiläum

Im Vorfeld des Tages der offenen Tür anlässlich unseres zehnjährigen Jubiläums hatten wir uns viele Gedanken gemacht. Verbringen wir einen ruhigen Tag im Kreise einiger Hand voll Stammkunden, kommen doch hundert oder mehr Interessierte oder wird man uns die „Bude einrennen“? Kommen alle auf einmal oder verteilt sich der Andrang über den Tag? Spielt das Wetter mit und was machen wir, wenn nicht?

 

 

Jetzt sind wir schlauer, fangen wir mit dem Wetter an: Die Prognosen sahen gut aus, beim Aufbau am frühen Morgen bewegten sich die Temperaturen bei Sonnenschein allerdings noch nahe des Gefrierpunkts. Das Thermometer kletterte aber schnell und pünktlich zum Beginn konnte man es in der Sonne im T-Shirt gut aushalten. Über den Tag wanderten die gut besetzten Bierzeltgarnituren auf dem Hof immer der Sonne hinterher. Das hätte man eigentlich in einem Zeitraffer-Video von oben festhalten müssen …

 

Da uns die Besucherzahl schon sehr interessierte, hatte des Rösters Sohn Julius den Job, alle Besucherinnen und Besucher mit einem Klickzähler zu erfassen. Am Ende des Tages zeigte dieser die unglaubliche Zahl 667. Damit hatten wir echt nicht gerechnet.

 

Ganz besonders gefreut hat uns, dass sich der Andrang sehr schön über den ganzen Tag verteilte. So war es zwar mitunter an der ein oder anderen Stelle schon mal ein wenig voll, aber alle Gäste konnten ohne langes Warten alle Bereiche einsehen, das Gezeigte ohne Störungen wahrnehmen sowie Kaffee und Essen ohne lange Schlangen genießen.

 

Der Röster lief den ganzen Tag

Über den Tag verteilt warf Tom immer wieder den Röster an und zeigte den interessierten Gästen, wie aus Rohkaffe innerhalb etwa einer Viertelstunde in unserem modernen, im Januar in Betrieb genommenen Gasröster, schonend gerösteter Kaffee wird. Dabei erklärte er sehr anschaulich die einzelnen Schritte und beantwortete zahlreiche Fragen.

 

Während der Trommelröster den meisten theoretisch bekannt war, hatte kaum jemand eine Vorstellung davon, was ein Entsteiner ist und wofür man diesen braucht. Dass sich im Kaffee immer wieder mehr oder weniger kleine Steinchen oder andere Fremdkörper befinden, konnte sich kaum jemand vorstellen. Da diese eine Kaffeemühle schwer beschädigen oder gar zerstören können, müssen sie entfernt werden. Das geschieht verlässlich im Entsteiner, den die Bohnen nach der Röstung durchlaufen. Das Glas mit „Fundstücken“, die wir seit Januar aus den Bohnen gefischt haben, machte bei den Röstvorführungen immer wieder die Runde und sorgte für Verwunderung.

 

Cupping

Auf großes Interesse stieß auch das Coffee-Cupping von Jannik. Dahinter verbirgt sich eine Art Blindverkostung von Kaffee, bei der es darum geht, geschmackliche Unterschiede kennen zu lernen und zu unterscheiden. Dazu wird gemahlener Kaffee in einer speziellen Tasse mit heißem Wasser übergossen und nach vier Minuten der oben schwebende Kaffeesatz abgeschöpft. Von der Oberfläche entnimmt man dann mit einem Löffel den Kaffee und schlürft ihn davon. Mit einer der klassischen Zubereitungsarten hat das wenig zu tun, es bietet aber eine reproduzierbare Möglichkeit des Vergleichs der Geschmacksrichtungen und Besonderheiten einzelner Kaffees. Ursprünglich kommt diese Art des Verkostens aus dem Ankauf von Kaffee, um die Qualität vor dem Kauf zu beurteilen. Vor den Tassen stehen die dazugehörigen ganzen Bohnen, die nach dem Probieren nach Aussehen und Geruch beurteilt werden können.

 

Ausgewählt hatte Jannik für das Cupping vier unserer Kaffeesorten und den günstigsten Kaffee, den man als ganze Bohne beim Discounter kaufen kann. Angeordnet waren die fünf Kaffees von mild bis kräftig, damit sich die einzelnen Sorten nacheinander nicht überdecken.

 

Über den Tag verteilt gab es mehrere Cuppings mit immer wieder anderen Probanden. Zusätzlich zum eigentlichen Probieren und Vergleichen informierte Jannik Teilnehmer und Zuschauer über verschiedenste Aspekte der Kaffeezubereitung, der Geschmackswahrnehmung und der Vergleichbarkeit von Kaffees. Auf zahlreiche Fragen in diesem Zusammenhang gab er ergänzende Antworten.

 

Die Reaktionen der Probanden waren sehr interessant und aufschlussreich, von vielen Gesichtern hätte man ein Video zusammenschneiden können. Die Beurteilungen und geschmacklichen Beurteilungen waren wie erwartet sehr unterschiedlich - Geschmäcker sind halt unterschiedlich. Es soll auch nicht verschwiegen werden, dass es mehrere Teilnehmer gab, die den Discounter-Kaffee am leckersten fanden, obwohl dieser streng genommen nur verbrannt schmeckt und die Bohnen im Vergleich nicht gut aussehen. Dies ist der minderen Qualität des Rohkaffees geschuldet, die eine Röstung, die die Charakteristik des Kaffees hervorhebt, nicht zulässt. Das ist allerdings über Jahrzehnte gelernter Kaffeegeschmack, da nahezu alle Supermarkt-Kaffees gleich schmecken.

 

Die allermeisten Gäste haben die Cuppings mit der Erfahrung verlassen, dass Kaffee sehr unterschiedlich schmecken und verschiedenste Geschmacksnoten enthalten kann. Wir müssen für die Zukunft überlegen, wie wir den Menschen die Angst vorm hemmungslosen Schlürfen nehmen, denn das hat sich kaum jemand getraut.

 

Kaffeespezialitäten für alle

 

Neben dem Vorgang des Röstens wollten wir unseren Gästen natürlich auch zeigen, wie sich das Ergebnis in der Tasse präsentiert. Zentrale Anlaufstelle war unser Ausschank-Hänger auf dem Hof, den die meisten wohl vom Trödelmarkt kennen. Dort gab es Espresso, Cappuccino, Latte & Co. frisch zubereitet aus dem Siebträger.

 

Viele Besucherinnen und Besucher fanden auch den Weg in die Küche der Röststube. Dort gab es drei ausgesuchte Kaffeesorten aus unserem Sortiment ganz klassisch im Handfilter zubereitet. Wir freuen uns über zahlreiches Lob für unsere Kaffees.

 

Das leibliche Wohl

Damit unsere Jubiläumsgäste nicht hungern mussten, hatten Teile des Teams und nette Menschen aus unserem Umfeld fleißig gebacken. Spontan kamen Kuchen einiger Stammgäste hinzu, so dass ein stattliches Kuchenbüffet zur Verfügung stand. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken.

 

Für alle, die es eher herzhaft mögen, war Mario von der Grillkobra am Start. Er hatte extra für diesen Anlass produzierte Grillwürste für den kleinen Hunger im Gepäck, die er perfekt auf dem Gasgrill zubereitete und in extra kleinen Brötchen servierte. Zwischendurch kam auch immer mal wieder Pizza-Fleischkäse auf den Grill, der mit Krautsalat im Brötchen landete.

 

Zum Ende der Veranstaltung zauberte Mario für das Team und die letzten Verbliebenen noch ein paar Steaks aus der Kühltasche, die er zum Niederknien grillte. Danke dafür!

 

Zum Mitnehmen

Als kleines Geschenk für unsere Gäste hatten wir Stofftaschen mit unserem Logo-Raben drucken lassen. Gefüllt hatten wir diese mit dem exklusiv zum Jubiläum gerösteten Costa Rica La Candelilla, unserer Jubiläums-Fibel und ein wenig Info-Material. Dass die Taschen gegen Ende vergriffen waren und durch Papiertüten ersetzt werden mussten, tat der Freude unserer Gäste keinen Abbruch.

 

Da das Ladenlokal am Tag der offenen Tür geschlossen war, hatten wir angeboten, unser Kaffeesortiment an diesem Tag auch in der Rösterei zu verkaufen. Der Andrang war enorm, teilweise gab es lange Schlangen. Damit hatten wir nicht gerechnet.

 

Ebenso überrascht waren wir vom Andrang auf unsere leeren Kaffeesäcke, die wir an diesem Tag verschenkt haben. Der Stapel auf der Laderampe wurde von Stunde zu Stunde kleiner. Die geplanten Nutzungsmöglichkeiten, die wir aufschnappen konnten, reichten vom Sackhüpfen in der Schule über Frostschutz für Pflanzen bis zum Aufhängen an der Wand zur Aufbewahrung verschiedenster Dinge.

 

Fazit

 

Unsere Erwartungen und Hoffnungen an den Jubiläumstag der offenen Tür wurden in allen Belangen weit übertroffen. Das Interesse an unseren Prozessen und Produkten sowie am Thema Kaffee allgemein war enorm. Wir hatten einen tollen Tag und bedanken uns ganz herzlich bei allen Helfern und natürlich bei unseren Gästen. Schon jetzt steht fest, dass es den nächsten Tag der offenen Röststubentür nicht erst zum Zwanzigsten geben wird. So etwas muss man einfach häufiger machen …

 

Danke an alle, die diesen besonderen Tag mit uns gefeiert haben!