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Gast-Kommentar zum Schwelmer Sommernachtstraum

Michael Zander, gebürtiger Schwelmer, der nun in Radevormwald lebt, aber das Geschehen in und um Schwelm immer noch intensiv verfolgt, hat uns seine Eindrücke zum Mitternachtsshopping in Schwelm zukommen lassen, die wir hier als Gast-Kommentar veröffentlichen: Shoppen – schlemmen – staunen! Mit diesen Stichworten luden die Schwelmer Einzelhändler unter dem Titel „1. Schwelmer Sommernachtstraum“ zum Mitternachtsshopping. Dass von Sommernacht so gar nichts zu spüren war, ist besonders für die Händler schade, die vor ihren Geschäften die eine oder andere Aktion vorbereitet hatten. Vieles fand dann dank zahlreicher Pavillons und Schirme dennoch statt. Persönlich besonders traurig fand ich, dass der Auftritt von Dietrich Rauschtenberger und Brigitte Gregor unter dem Lichterbaum in der Kirchstraße ins Wasser fallen musste. Ich hoffe, die Händler in der Kirchstraße finden eine Gelegenheit, diesen zeitnah nachzuholen. Insgesamt fand ich die Resonanz auf das erste Mitternachtsshopping – vor allem vor dem Hintergrund des unsicheren Wetters und der starken Konkurrenz in der Umgebung – durchaus positiv. Kurz eingehen möchte ich auf die drei Säulen der Veranstaltung – shoppen, staunen, schlemmen: Das Einkaufserlebnis kam an diesem Abend ganz sicher nicht zu kurz. Viele Einzelhändler haben sich richtig Mühe gegeben und ihren Kunden etwas geboten. Belohnt wurden sie durch guten Zulauf und starkes Interesse. Alle, die es nicht für nötig hielten, etwas Besonderes anzubieten, und ihre Läden einfach nur geöffnet hielten, werden den Unterschied bemerkt haben und für die Zukunft ihre Lehren daraus ziehen. Oder sie reihen sich bei denen ein, die meinen, man könne derartige Veranstaltungen einfach ignorieren. Erfreulicherweise waren das aber nur ganz wenige. Auch das Staunen der Besucher wurde durchaus erreicht. Eine stattliche Zahl an Vereinen und Organisationen beteiligte sich an diesem Abend und bot ein unterhaltsames Programm. Das war ein guter Anfang, der allerdings bei einer Wiederholung noch eine Menge Luft nach oben bietet. Dabei sollte überlegt werden, wie der Märkische Platz und der Neumarkt besser eingebunden werden können. Das Schlemmen wir für mich allerdings ein Totalausfall. Ich war richtig hungrig und mit der Befürchtung nach Schwelm gekommen, gar nicht entscheiden zu können, welche Köstlichkeit ich zuerst essen soll. Was sich mir bot, waren die Jürgen-Ranft-wie-immer-Samstags-Bratwurst und ein paar Kleinigkeiten und Schnittchen. Erwartet hatte ich, dass auch die Gastronomie der Innenstadt ein Teil des Sommernachtstraums sein würde – Stände vor den Lokalitäten, die kleine Portionen ihrer Spezialitäten feil bieten, damit man möglichst viel probieren kann. So etwas wie das Kulinarium, wo man sich genüsslich von Stand zu Stand bewegt, hatte ich mir vorgestellt. Ich weiß nicht, ob die gastronomischen Betriebe Mitglied der Werbegemeinschaft sind oder sein sollen. Mir als Besucher ist das aber auch egal. Auf jeden Fall wurde versäumt, diese in das Konzept der Veranstaltung mit einzubeziehen. Vielleicht haben die Gastwirte auch die Chancen, die eine derartige Veranstaltung bietet, gar nicht gesehen. Oder sie hielten eine Teilnahme einfach nicht für erforderlich, da die Gäste ohnehin in der Stadt sind und ihre Lokalitäten schon aufsuchen werden. Im letzten Fall sollte man als Veranstalter reagieren und bei einer Neuauflage den gastronomischen Teil mit Wirten besetzen, die bereit sind, etwas Besonderes zu bieten. Unterm Strich bleibt festzuhalten, dass der 1. Schwelmer Sommernachtstraum durchaus gelungen war. Man wünscht sich, dass er zu einer festen Einrichtung wird, die dann schon bei der zweiten Auflage auch die kulinarischen Erwartungen der Besucher erfüllen wird.