In unserem Ladenlokal bieten wir bekannter Weise verschiedenste Milchmischgetränke auf Espressobasis an. Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass wir Woche für Woche eine relativ große Menge Milch verbrauchen. Unter ökologischem Gesichtspunkt hat es uns nie wirklich gut gefallen, dass die bisherige Milch unserer Wahl durch halb Deutschland gefahren wird, bis sie (auch noch in Einwegverpackungen...) bei uns im Kühlschrank landet.
Schon lange hatten wir also die Vorstellung, bei der Milchversorgung auf einen regionalen Anbieter zu setzen. In Anbetracht der zahlreichen Milch produzierenden Betriebe im Umkreis sollte dies doch schnell gemacht sein. Haben wir so gedacht.
Selbstverständlich produziert jeder dieser Höfe grundsätzlich Milch, die er verkauft. Das Problem ist aber, dass es sich um Rohmilch handelt, welche ohne weitere Verarbeitung gerade einmal einen Tag haltbar ist. Um die Milch haltbarer zu machen, muss sie pasteurisiert werden. Und eben diesen Schritt können die wenigsten Bauern vor Ort selbst bewältigen.
Nach längerer Suche sind wir dann in Hagen fündig geworden. Angrenzend an das vielen vielleicht bekannte Freilichtmuseum liegt dort der Hof der Familie Rafflenbeul. Die Familie hat etwa 100 Kühe und produziert hier seit langem selbst Milch und Milchprodukte, welche anschliessend im eigenen Hofladen (der Käse-Deele) vertrieben werden.
Durch die eigene Pasteurisierung und Abfüllung ist es möglich, frische und regionale Milch mit einer Haltbarkeit von mindestens einer Woche anzubieten. Wir sind von der Qualität der Milch absolut überzeugt und freuen uns sehr, dass unsere Milch nun einen viel kürzeren Weg bis in die Tasse hat. Nicht zu schweigen von der (im Bezug auf die Verarbeitung) mindestens genau so guten Qualität der Milch.
Eben so wichtig wie der kurze Weg war uns die Verpackung der Milch. Produzierten wir zuletzt immer große Mengen Müll durch die Milchtüten, bekommen wir die Milch von der Käse-Deele nun in wiederverwendbaren Glasflaschen, was uns in Anbetracht der Nachhaltigkeit sehr freut.
Zu unserem letzten Besuch in der Produktion haben wir die Kamera mitgenommen und den Prozess festgehalten. Das erste Bild im Beitrag lässt erahnen, dass es in der Milchverarbeitung früh am Tag losgeht.